Studiengang & Abschluss

Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Bachelor, Master und Staatsexamen? Und besser zur Fachhochschule oder an die Universität? Hol dir den Durchblick!

In der Warteschlange zur Mensa stehen angehende Bachelors, Doktorand*innen und dual Studierende mitunter direkt nebeneinander. Doch selbst wenn alle das gleiche Gericht bestellen, ist Studierendenstatus nicht gleich Studierendenstatus!

Die unterschiedlichen Studiengänge und Abschlüsse an deutschen Hochschulen erläutern wir in den folgenden Abschnitten. Zur Ergänzung empfehlen wir dir unsere Informationen zu verschiedenen Zulassungsvoraussetzungen.

Universität vs. Fachhochschule

Welche Art von Studium für dich die richtige ist, entscheidet sich anhand verschiedener Fragen:

Welchen Schulabschluss hast du? 

Für das Studium an einer Universität wird in der Regel das Abitur verlangt. Mit der Fachhochschulreife kannst du an der Fachhochschule studieren. Möglichkeiten für ein Studium ohne Abitur bieten beide an.

Theorie oder Praxis

Während das Studium an der Universität theoretisch und wissenschaftlicher ist, punktet die Fachhochschule mit einem starken Anwendungsbezug. Unterrichtet wird häufiger in Seminaren und Übungen als in großen Vorlesungen. Oft ist im Bachelorstudium bereits ein Praxissemester integriert, in welchem Studierende die Arbeitswelt in ihrem Fach kennenlernen.

Studienverlauf

Universitäten bieten ihren Studierenden neben einer Anzahl von Pflichtveranstaltungen meist auch die Möglichkeit, frei nach ihren Interessen zu studieren. Du bist im Hauptfach Physik eingeschrieben und besuchst im Nebenfach Module aus dem Bereich Journalismus? An der Uni kein Problem. Anders an der Fachhochschule. Hier ist dein Stundenplan fest vorgegeben und es gibt weniger Möglichkeiten, Ausflüge in andere Fachrichtungen zu unternehmen.

Bachelor und Master

Die allermeisten Studiengänge an deutschen Hochschulen enden mit dem Abschluss als Bachelor oder Master.

Der Bachelor gilt als erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss und dauert in der Regel sechs oder sieben Semester – sofern du dazu nicht noch ein Praktikum, einen Auslandsaufenthalt oder z. B. ein Urlaubssemester planst.

Für den Master bewirbst du dich im Anschluss mit deinem Bachelor-Titel und gehst dadurch „in die Verlängerung“ – in der Regel für weitere zwei bis vier Semester.

Außerdem ist heutzutage ein Studium normalerweise in einzelne Module oder Einheiten gegliedert (kurz „modularisiert“), deren Inhalte jeweils in sich abgeschlossen und prüfbar sind.

Leistungsnachweise und Credit Points

Die Abschlussnote setzt sich zusammen aus deiner Abschlussarbeit und vielen kleineren Leistungsnachweisen, die du während des Studiums sammelst. Das zugehörige „European Credit Transfer System“ (kurz ECTS) organisiert dazu den jeweiligen Studienplan über Leistungspunkte, die so genannten „Credit Points“. Dieses ECTS gilt im gesamten europäischen Hochschulraum und macht dadurch Abschlüsse unterschiedlicher Hochschulen und Länder vergleichbar.

Vom Bachelor zum Master

Die meisten Hochschulen stellen für Master deutlich weniger Studienplätze zur Verfügung als für Bachelor. Die Nachfrage übersteigt also das Angebot und es gibt regelmäßige Zulassungsbeschränkungen. Das Auswahlverfahren unterscheidet sich je nach Hochschule oder erfolgt zentral. Grundlage ist das jeweilige Hochschulgesetz. Je nach Bundesland lässt der Gesetzgeber in unterschiedlichem Maße weitere Auswahlkriterien zu, z. B. praktische Erfahrungen oder ein Interview.

Staatsexamen

Trotz weitgehender Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem enden einige Universitätsstudiengänge unverändert mit einem Staatsexamen, durch das du im Anschluss einen staatlich regulierten Beruf ausüben darfst. Hintergedanke der staatlichen Regulierung ist dabei das öffentliche Interesse an einheitlichen Qualitätsstandards für bestimmte Berufsgruppen. In Deutschland gehören dazu die Studiengänge Lehramt, Jura, Human-, Zahn- und Tiermedizin, Pharmazie sowie Lebensmittelchemie.

Nach einem theorielastigen Studium kommt das erste Staatsexamen, gefolgt von einem praxisnahen Vorbereitungsdienst (auch „Referendariat“ genannt) und schließlich dem zweiten Staatsexamen. Die Regelstudienzeit bis zum ersten Staatsexamen variiert je nach Studiengang: Beispielsweise musst du für Medizin mit zehn bis zwölf Semestern und für Jura mit acht bis neun Semestern rechnen.

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